NACHGEHEN (2019)
In den Arbeiten von Matuschke spielt die Vieldeutigkeit und der damit verbundene Wortkosmos des Begriffes Grund eine wichtige Rolle. Die unterschiedlichen Wortbedeutungen, wie Fundament, Bildgrund und Erklärung, werden dabei in Verbindung gesetzt.
Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine 2 x 10 Meter große Holzkonstruktion, die mit Steinen bedeckt ist. Beim Betreten einer der beiden jeweilig kurzen Seiten, wird der resultierende Klang in Echtzeit auf der gegenüberliegenden kurzen Seite ausgegeben. Je näher man der Geräuschquelle kommt, desto leiser wird sie. Auf der entsprechend anderen Seite wird die Geräuschquelle wiederum lauter, je weiter man sich von dieser distanziert. Man kann sich demnach nie an dem Ort befinden, wo das aufgenommene Geräusch ausgegeben wird.
Das Wort Nachgehen wird in eine praktische Handlung übersetzt. Das Gehen steht hierbei für das Nachgehen und Forschen. Die Steine wurden als Klangmaterial gewählt, da sie sich aus Materialien des Grundes zusammensetzen und den Grund durch ihre Beschaffenheit hörbar machen. Dabei wird sichtbar, dass das Nachgehen als Entscheidung nicht nur im künstlerischen Entstehungsprozess eine Rolle spielt, sondern auch beim Rezipieren.