




ARBEIT (2021)
Mit einem Kontaktmikrofon am Besen befestigt, wurde der gesamte Boden der St. Johanniskirche in Brandenburg an der Havel gefegt und die resultierenden Klänge aufgezeichnet. Alles Aufgefegte ergab ein Sammelsurium von Reliquien des im Raum geschehenen. Die 40-minütige Audioaufnahme wurde während der Öffnungszeit der Ausstellung im Loop abgespielt.
Das Werk spielt mit der Mehrdeutigkeit vom Begriff Arbeit. Die Geräusche vom Fegen verweisen auf die Arbeit im doppeldeutigen Sinne. Der Prozess kann auditiv nachempfunden werden. Dabei steht die Bedeutung des Begriffes Konsekration im religiösen Kontext des Ausstellungsraumes und der Umgang mit dem Arbeitsinstrument Besen und den zusammengefegten Materialien in Bezug zu einander. Das Material wird thematisiert und steht nicht mehr für Schmutz. Die Reinigung des Bodens ähnelt einer spirituellen Geste. Das Zusammengekehrte wird der Mittelpunkt, nicht die sauber gewordenen Flächen.